In Schottland befindet sich das einzige katholische Kloster aus dem Mittelalter, das noch in Betrieb ist: Pluscarden Abbey ist nach seiner Restauration im zwanzigsten Jahrhundert wieder ein Rückzugsort, ein Ort der Stille und der inneren Einkehr.

Pluscarden Abbey ist ein noch heute genutztes Kloster in den Highlands. Als Refugium inmitten der harschen und eindrucksvollen Landschaft Schottlands, wird es von Benediktinern geleitet, kann aber auch besucht werden – dabei ist die Abtei weniger eine Sehenswürdigkeit als vielmehr ein Ort des Gebets, an dem man die stille Eintracht der Mönche achten sollte, die ihren Tag bereits um 4.30 Uhr am Morgen beginnen, um sich um ihre Ämter, aber auch um die Gebäude des Klosters, die Gärten und die Landschaft ringsumher kümmern. Gerade in der Kirche gilt die stille Andacht, während zur Messe und zum Gottesdienst die traditionellen Gregorianischen Gesänge erklingen.
Die Geschichte von Pluscarden Abbey in Schottland
Schon um 1230 wurde Pluscarden Abbey nur etwa zehn Kilometer von Elgin entfernt durch Alexander III. von Schottland errichtet. Bis 1587 wurde sie als Benediktiner-Kloster geführt, wurde dann aber im Zuge der Reformation allmählich verlassen. Während des siebzehnten Jahrhunderts verwahrloste die Ruine zusehends und ihre Steine wurden auch zum Wiederaufbau der St. Giles Kirk verwendet – erst am Ende des 19ten Jahrhunderts wurde mit der Restauration begonnen, die jedoch bald schon wieder beendet wurde, nachdem der damalige Eigentümer verstarb.
Ab 1943 gehörte die Abtei wieder den Benediktinern, die in den folgenden Jahren unermüdlich daran arbeiteten, Pluscarden Abbey wieder gemäß den alten Plänen aufzubauen. Seit 1974 wird sie als Abtei geführt, die sich dadurch auszeichnet, das einzige mittelalterliche Kloster in Großbritannien zu sein, das noch von katholischen Mönchen bewohnt wird. Geweiht wurde die Abtei der Jungfrau Maria, Johannes dem Täufer und dem Heiligen Andreas. Dom Anselm Atkinson hält seit 2011 das Amt des dritten Abts von Pluscarden inne.
Besuche im Benediktiner-Kloster
Dabei sind die Mönche von Pluscarden Abbey ausgesprochen gastfreundlich: In zwei Gästehäusern können Männer und Frauen aller Glaubensrichtung eine Heimstatt finden, um sich entweder den Gebeten der Benediktiner anzuschließen, ihnen bei ihrer täglichen Arbeit zu helfen oder in innerer Einkehr sich zu besinnen. Hierzu hilft auch der Tagesablauf, der bis 19.45 Uhr am Abend durchorganisiert ist. Es werden aber auch Besucherführungen, beispielsweise für Schulklassen, durchgeführt, in denen die Arbeit, der Tagesplan und die Geschichte erläutert werden.
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